In
dem Roman „Biss zum Morgengrauen“ ist Isabella Swan
die Hauptperson. Normalerweise lebt sie seit der
Trennung ihrer Eltern mit ihrer durchgedrehten
hysterischen Mutter Renée im sonnenverwöhnten Phönix,
während ihr Vater Chief Swan im trüben regnerischen
Forks buchstäblich versauert.
Isabella, von allen Bella genannt, bewegen
unerklärliche Gründe ihr geliebtes Phönix zu
verlassen und in das verhasste Forks zu ziehen. Hier
baut Bella eine ganz andere Bindung zu ihrem Vater auf,
obwohl er sich kein Stück verändert hat. An ihrer
neuen Schule findet sie unerwartet schnell neue Freunde,
jedoch sticht ihr jemand nicht nur durch seine
atemberaubende Schönheit ins Auge, sondern auch durch
den grundlos tiefe Abneigung, die Edward Cullen ihr
gegenüber hegt. Seine täglich wechselnden Launen und
Augenfarben verwirren Bella noch mehr. Doch spätestens
als Edward ihr mit übermenschlichen Kräften das Leben
rettet, beschließt sie, sich mit dem allseits
gemiedenen Außenseiter und seiner Familie zu
beschäftigen. Dabei findet sie heraus, dass Edward die
gewonnene Nähe nicht ohne Grund widerwillig eingeht; er
ist ein Vampir.
Bella zieht mit ihrem Duft unvermeidlich den für sie
gefährlichen Edward an, welcher jeden Tag aufs Neue
einen Kampf zwischen seinem Willen und seinen Instinkten
durchleidet. Jedoch gibt Bella Edward nur allzu oft die
Möglichkeit sie zu retten, da sie das Unglück anzieht
wie das Licht die Motten. Als Edward nicht mehr anders
kann, handelt er gegen jede Vernunft und weiht Bella in
die wohlbehüteten Geheimnisse der Lebensweise,
Geschichte und Leiden der Vampire ein, wobei sich viele
Mythen um Vampire als große Irrtümer erweisen.
Die Situation eskaliert, als ein sich von Menschenblut
ernährender Vampir, auf Bella aufmerksam wird und sie
schließlich bis ans andere Ende der Vereinigten Staaten
jagt. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt, wobei alle
gewöhnlichen Vorstellungen von Liebe gesprengt werden.
Das Buch erfüllt alle Klischees einer kitschigen
Lovestory, jedoch verwandelt Stephenie Meyer das
Hauptthema nicht in einen schmalztriefenden
Groschenroman, sondern in ein interessantes und
spannendes Buch über die unvorstellbare Kraft der
Liebe, aber vor allem über Vampire, die wie normale
Menschen unter uns leben. Anne Maria Seewitz, 16.04.2006 |